Beiträge

Material Matters

Vor kurzem flatterte mir eine ungewöhnliche Einladung ins Haus: Ein Vortrag des Architekten und Autors Thomas Rau, gemeinsam mit seiner Frau Sabine Oberhuber – in der niederländischen Botschaft. Diese Einladung vom Leiter des Econ Verlags höchstselbst, Jürgen Diessl, nahm ich sehr gerne an. Alleine der Vortrag war inhaltlich und in seiner lockeren, sympathischen und authentischen Art eine Freude. Solchermaßen inspiriert freute ich mich auf die Lektüre ihres Buchs „Material Matters. Wie wir es schaffen, die Ressourcenverschwendung zu beenden, die Wirtschaft zu motivieren, bessere Produkte zu erzeugen, und wie Unternehmen Verbraucher und die Umwelt davon profitieren.“ Wow, was ein Titel!

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Das Ende der Megamaschine

Liebe Leserinnen und Leser!

Endlich bin ich wieder dazu gekommen, eine neue Rezension zu veröffentlichen. Die letzten Monate stand die Fertigstellung des Manuskripts meines eigenen, neuen Buches im Vordergrund. Mittlerweile ist diese Phase abgeschlossen und ich habe wieder etwas Freiraum, um neue Bücher zu lesen. Auf „Das Ende der Megamaschine“ von Felix Scheidler machte mich Ralph Suikat aufmerksam, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Fairantwortung gAG in Karlsruhe. Einer der besten Tipps seit langem. Ich habe das Buch in jeder freien Minute gelesen und bin alles in allem sehr angetan. Keine Frage: Wer die Funktionsweise der Megamaschine des globalen, kapitalistischen und marktwirtschaftlichen Systems besser verstehen will und Anregungen sucht, wie wir gemeinsam einen Ausweg aus diesem Wahnsinn finden, sollte dieses Buch lesen.

Scheidler - Megamaschine

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Transformationsdesign

Liebe Leserinnen und Leser!

Nun ist es soweit: Nach dem letzten rundum verdienten Bestseller →“Selbst denken“ von Harald Welzer liegt nun endlich sein neues Buch vor, gemeinsam mit Bernd Sommer verfasst, Leiter des Forschungsbereichs Klima, Kultur & Nachhaltigkeit am Flensburger Norbert Elias Center. In diesem Buch haben die beiden Autoren das niedergeschrieben, was zumindest Harald Welzer schon seit einiger Zeit bei Vorträgen immer wieder thematisiert und was auch schon in „Selbst denken“ anklang: Wie sieht ein Transformationsdesign für eine zukunftsfähige – menschliche – Moderne aus? Die Autoren verdeutlichen schnell anhand zweier großer historischer Veränderungs- oder gar Verwandlungsprozesse der Menschheit, wie bisherige weitreichende gesellschaftliche Transformationen verlaufen sind. Was wiederum schnell klar macht, warum wir seit rund 40 Jahren einen enormen Bewusstseinswandel hinsichtlich ökologisch-nachhaltiger Themen beobachten können, aber keine damit verbundenen ebenso konsequenten Verhaltens- und Gesellschaftsveränderungen. Sommer und Welzer arbeiten einen fundamentalen Sachverhalt als Bedingung gelingenden Wandels heraus, der noch viel Staub aufwirbeln wird. Früher oder später.

Sommer & Welzer 2014 - Transformationsdesign

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Glücksökonomie

Liebe Leserinnen und Leser!

Oekom hat uns wieder bereichert. Von dem Münchner Nachhaltigkeitsverlag habe ich mittlerweile ja schon einige Bücher rezensiert (→“Befreiung vom Überfluss„, „Corporation 2020„, „Small is beautiful„). Jetzt ist es wieder soweit. Nach anfänglichem Zögern – der Titel war mir irgendwie suspekt – habe ich dann doch angefangen zu lesen und war schnell angetan. Was die beiden Publizistinnen Annette Jensen und Ute Scheub geleistet haben, ist beachtlich und sollte unbedingt eine breite Leserschaft finden. Das Buch bietet nicht nur eine reiche Fülle an Fakten über die Folgen von Kapitalismus und neoliberaler Wirtschaftstheorie, sondern vor allem zahlreiche inspirierende Beispiele, wie Glücksökonomie verwirklicht und im Alltag gelebt werden kann. Das lohnt einer genaueren Betrachtung:

Jensen & Scheub 2014 - Glücksökonomie

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Corporation 2020

Liebe Leserinnen und Leser!

Dieses Buch ist nicht einfach ein Buch. Es hat nur auf der Titelseite einen Autoren. Dahinter steckt ein Team, eine Kampagne und ein Institut. Mindestens. Das macht klar, wie es zu der Recherchetiefe kommt und der beinahe überwältigenden Informationsdichte. Der nominelle Autor Pavan Sukhdev leitete die Green Economy Initiative der UN Umweltorganisation UNEP und war maßgeblich an der TEEB-Studie (The Econonomics of Ecosystems and Biodiversity) „zur Erfassung des ökonomischen Werts von Natur und Ökosystemen“ beteiligt. Als Mitarbeiter der Deutschen Bank hat er sich eine Auszeit genommen, um dieses Buch zu schreiben – nachdem er von zwei Freunden davon überzeugt wurde, es als konsequenten Schritt aus der TEEB-Studie anzugehen. Das Ergebnis ist zweifelsfrei ein wichtiger Meilenstein für einen Wirtschaftswandel hin zu einer menschlichen Wirtschaft, die eine weitreichende öko-soziale Nachhaltigkeit realisiert, fernab jeglichen Greenwashings. In den Worten und der Logik Sukhdevs ist dies die Transformation von der Corporation 1920 zur Corporation 2020.

Sukhdev - Corporation 2020

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