Beiträge

Small is beautiful

Alleine der Titel ist schon ein subversiver Affront gegen die ökonomische Adipositas gingantea – zu deutsch: riesiger Wachstumswahn unserer Wirtschaft. Klein soll schön sein? Wie bitte? Sind doch die beliebtesten Arbeitgeber auch bei uns in Deutschland keine kleinen Unternehmen, sondern globale Konzerne mit bis zu mehreren hunderttausend Mitarbeitern wie BMW, Google, Audi, Bosch oder Siemens, um nur die Erstplazierten zu nennen.

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Woran sich Wohlstand wirklich messen lässt

Liebe Leserinnen und Leser!

Nach der Lektüre von Büchern wie →“Befreiung vom Überfluss„, →„Wieviel ist genug“ oder →„Wohlstand ohne Wachstum“ war mir klar: Das Bruttoinlandsprodukt ist keine sinnvolle Messgröße, um gesellschaftlichen und individuellen Wohlstand oder Lebensqualität zu messen. Es ist ebensowenig eine zieldienliche Kennzahl, um politische und gesellschaftliche Impulse zu setzen, die zu einer menschlichen Wirtschaft führen. Ich hatte vielmehr begriffen, dass wir Alternativen zum BIP brauchen. Aber welche anderen Möglichkeiten gibt es? Welche Entwicklungen gab und gibt es? Diese Lücke schließt das kleine Buch von Hans Diefenbacher und Roland Zieschank.

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Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie

Liebe Leserinnen und Leser!

Vor knapp vier Wochen bekam ich zu meinem Geburtstag „Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie“. Es war ein sehr gelungenes Geschenk, denn das Buch hat sich als genauso hervorragend erwiesen, wie ich vermutete – weil ich Karl-Heinz Brodbeck schon kannte. Und zwar als Autor des ebenso brillanten Artikels „Die Differenz zwischen Wissen und Nichtwissen“ in meinem eigenen Herausgeberband „Management von Nichtwissen in Unternehmen“ von 2007. Das hier empfohlene Buch ist eine messerscharfe Analyse unserer Betriebs- und Volkswirtschaft. Ein Skalpell, dass all den pseudowissenschaftlichen Unsinn der Ökonomie blank legt, so dass jeder, der zu echtem Denken gewillt ist, deren abgrundtiefe Irrtümer erkennen kann. 

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Wie viel ist genug?

Liebe Leserinnen und Leser!

Es ist eine gute, wichtige und ebenso leicht wie schwierig zu beantwortende Frage: Wieviel ist genug? Noch vor ein paar Jahren hätte ich die (neo-)liberale und konstruktivistische Position eingenommen: Das muss jeder selbst entscheiden. Mittlerweile sehe ich das anders. Es ist längst nicht mehr damit getan, diese Frage vom Tisch zu wischen, indem man sie als eine absolut private, rein persönliche Angelegenheit betrachtet. Umgekehrt kann es natürlich nicht angehen, dass wir in einer Öko-Bescheidenheits-Diktatur landen, in der wer auch immer der Bevölkerung der Wohlstandsländer seine Meinung aufoktroyiert, dass niemand zwei SUVs á 300PS+ braucht. Also gilt es einen intelligenten Mittelweg zu finden, zwischen Zwang und falsch verstandener Freiheit. Außerdem öffnet sich bei der Frage, wieviel denn genug sei, der historische und kulturelle Zusammenhang: War es schon immer so wie heute? Ist es überall so? Was sagen andere Kulturen zu der Frage? Und wie wurde die Frage in anderen Zeiten beantwortet, ehedem, noch bevor wir uns mit dem „Turbokapitalismus“ in das Hamsterrad des höher-schneller-weiter selbst eingesperrt hatten?

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Faktor Mensch

Liebe Leserin, lieber Leser!

Es war nur eine Frage der Zeit, bis das erste Buch rund um den Global Marshall Plan hier auftaucht. Peter Spiegel ist mir natürlich seit ein paar Jahren ein Begriff, allerdings in Verbindung mit dem „genisis institut“ und dem Vision Summit. Und so hat es bis heute gedauert, dass ich die Verbindung von Spiegel zum Global Marshall Plan begriffen hatte. Dafür bin ich jetzt umso überzeugter, dass dieses globale, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Konzept ein sehr vielversprechender Ansatz für ein, wie Spiegel es in seinem Untertitel formuliert, „humanes Weltwirtschaftswunder“ ist. Vor allem auch deshalb, weil hier niemand das Rad neu erfindet, sondern auf einer Menge längst bestehender, gründlicher Vorarbeiten aufbaut und das auch klar und deutlich darlegt.