Beiträge

Organisation für Komplexität

Liebe Leserinnen und Leser!

Keine Frage, wir leben immer noch in den betriebswirtschaftlichen Anfängen des 19. Jahrhunderts. Zumindest was das Menschenbild der meisten Unternehmensführer angeht und die damit verbundenen Strukturen, Kulturen und Managementtechniken. Ich durfte das selbst vor kurzem wieder nach einem Vortrag erleben. Abbau formaler Hierarchie? Nein, das geht nur bei kleinen, neu gegründeten Unternehmen. Und überhaupt: Nicht jeder will Verantwortung übernehmen. Da ist sie wieder: Die alte abgeklärte Weisheit, es könne nicht nur Häuptlinge geben. Wir brauchen auch Indianer. Um langsam aber sicher mit diesem Blödsinn aufzuräumen, ist Niels neues Buch ein guter Beitrag.

Pfläging 2013 - Organisation für Komplexität

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Führen mit flexiblen Zielen

Liebe Leserinnen und Leser!

2008 lernte ich Niels Pfläging kennen. Er kommentierte in seiner unnachahmlich provokativen Art meinen ebenfalls provokativen Blogpost „Nichtwissen durch sensationelle Faulheit.“ Daraus ergab sich schnell ein erstes Gespräch per Skype, weitere folgten und schon kurze Zeit später besuchte Niels mich in Heidelberg. Zahlreiche weitere Diskussionen und Auseinandersetzungen folgten, und ich lernte Niels Managementkritik gründlich kennen. Nicht nur durch die Lektüre seiner Bücher, sondern durch den lebendigen Austausch. Das war sehr hilfreich um zu verstehen, dass Niels etwas Wichtiges gelungen ist:

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Das Ende des Managements

Liebe Leserinnen und Leser!

2007 erschien das Original dieses Buches unter dem englischen Titel „The Future of Management“. Offensichtlich wurde in der deutschen Übersetzung aus der Zukunft kurzerhand das Ende. Ich erinnere mich noch, das ich dies anfänglich ziemlich sonderbar fand. Ist es doch eine gänzlich andere Bedeutung. Heute sehe ich das anders. Die Übersetzung wird dem Problem und der Lösung eher gerecht. Denn der Begriff „Management“ ist zutiefst geprägt, imprägniert und verseucht durch Vorannahmen und Vorgehensweisen, die für eine menschliche und damit erfolgreichere Wirtschaft keinen Sinn machen. Woher der Begriff genau stammt, ist umstritten. Eine mögliche Wortherkunft stammt aus dem lateinischen „manus agere“: an der Hand nehmen und Führen. Das machen wir zurecht mit unseren Kindern, sollten es aber unseren Mitarbeitern gegenüber unterlassen. Doch bis heute wird genau das immer noch häufig praktiziert: Eine Arbeitsbeziehung, in der einer oben und die andere unten ist; in der Verantwortung entzogen und angewiesen wird, teilweise bis hin zur Schreibtischordnung. Deshalb ist der deutsche Titel zutreffender für die radikalen Änderungen, die Gary Hamel vorschlägt und an Hand erfolgreicher Unternehmensbeispiele ausführlich illustriert. Auch wenn wir dafür noch keinen neuen, inspirierenden Begriff haben. Aber dieses Vakuum fördert die Kreativität und einen visionären Blick über das Althergebrachte hinaus.

Rework

Liebe Leserinnen und Leser!

Interessant, wie sich die Sicht auf Dinge verändern. Und damit natürlich auch auf Bücher. Ich hatte Rework schon vor ungefähr einem Jahr das erste Mal gelesen. Damals hatte es mich nicht überzeugt, obwohl es ein New York Times Bestseller war. Nun habe ich es einer Intuition folgend wieder in die Hand genommen – und siehe da: Es erscheint mir lohnenswert. Es ist ein wunderbar leicht zu lesendes Buch, dass trotz der Kürze der Kapitel Erkenntnisse, Tipps und Tricks vermittelt, die äußerst hilfreich sind. Sofern man (s)ein Unternehmen anders gestalten und führen will, als gemeinhin üblich.

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Gefährliche Ideen

Liebe Leserin, lieber Leser!

Als ich beim Campus Verlag neulich auf der Homepage surfte, um die Presseabteilung zu finden, stolperte ich über das witzige Cover von Alf Rehns neuem Buch. Die Glühbirnen-Handgranate hat sich gleich in mein Gedächtnis gebrannt und vor allem: mein Interesse geweckt an einem Thema, dass mir naheliegt: Ungehemmtes Denken und der Bruch mit alten Bezugssystemen.

Rehn 2012 - Gefährliche Ideen
Das Cover ist originell, gell?

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