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Das Ende der Megamaschine

Liebe Leserinnen und Leser!

Endlich bin ich wieder dazu gekommen, eine neue Rezension zu veröffentlichen. Die letzten Monate stand die Fertigstellung des Manuskripts meines eigenen, neuen Buches im Vordergrund. Mittlerweile ist diese Phase abgeschlossen und ich habe wieder etwas Freiraum, um neue Bücher zu lesen. Auf „Das Ende der Megamaschine“ von Felix Scheidler machte mich Ralph Suikat aufmerksam, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Fairantwortung gAG in Karlsruhe. Einer der besten Tipps seit langem. Ich habe das Buch in jeder freien Minute gelesen und bin alles in allem sehr angetan. Keine Frage: Wer die Funktionsweise der Megamaschine des globalen, kapitalistischen und marktwirtschaftlichen Systems besser verstehen will und Anregungen sucht, wie wir gemeinsam einen Ausweg aus diesem Wahnsinn finden, sollte dieses Buch lesen.

Scheidler - Megamaschine

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Der Crash ist die Lösung

Liebe Leserinnen und Leser!

Letztes Jahr nahmen Matthias Weik und Marc Friedrich mit mir Kontakt auf und baten mich um eine Rezension Ihres damaligen Überraschungsbestsellers →“Der größte Raubzug der Geschichte„. Rund ein Jahr später meldeten sie sich zurück mit Ihrem neuen Buch. Der Titel sprach mich wiederum sofort an. Ja klar, als jemand der ziemlich querdenkt leuchtete mir das unmittelbar ein. Zumal ich ohnehin Krisen immer als Chancen verstehe. Aber der Untertitel: Nun ja, der hat mich gar nicht so gereizt. Aber klar, das Buch wollte ich mir definitiv näher anschauen, also ließ ich es mir schicken. Und dann kam der Umfanghammer: 381 Seiten, voll mit Zahlen, Daten und Fakten, Charts und Abbildungen. Ach herrje. Ganz ehrlich, dass hat mich eine ganze Weile abgeschreckt, da ich die Bücher, die ich hier vorstelle eben wirklich durcharbeite und nicht einfach mal eben überfliege. Und das nebenbei, als ideelles Privatvergnügen, sozusagen. Da schau ich schon ziemlich genau hin, mit was ich meine Zeit fülle. Nachdem ich nun meine inneren Widerstände überwunden hatte, muss ich sagen: Sorry Jungs, Euer Buch ist mal wieder lesenswert, es hätte eine deutlich frühere Rezension verdient!

Weik & Friedrich 2014 - Der Crash

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Die Essensfälscher

Liebe Leserinnen und Leser!

An der Lebensmittelindustrie kommt niemand vorbei. Wir alle müssen essen, mehr oder weniger. Und wenn wir uns selbst in einem Kraftakt freigemacht haben von dem Müll, denn uns die Weltmarktführer wie Nestlé oder Kraft Food so aufdrängen, dann müssen wir zumindest hie und da klein beigeben, wenn wir Kindern haben. Denn denen würde eine orthodoxe Ernährungshaltung wohl kaum schmecken. Wir würden vermutlich das Gegenteil dessen erreichen, was wir wollen: Unsere Kinder zu einer gesunden Ernährungsweise zu erziehen, ihnen einen Geschmack vermitteln jenseits von Glutamat und Zuckerbomben. Aber das können wir uns abschminken. Ab und an an werden wir klein beigeben müssen, um nicht als Dogmatiker im Gedächtnis unserer Kinder hängen zu bleiben. Well done, Nestlé und Mitbewerber! Und die Politik? Spielt mit, und zwar nach den Regeln der Lobby. Was da Filz zwischen Wirtschaft und Politik auf dem Rücken von uns Verbrauchern gespielt wird, ist Lichtjahre entfernt von einer Wirtschaft, die von Menschen für Menschen gemacht wird. Von ja, für – definitiv nein. Bestenfalls für die Menschen, die als Shareholder möglichst schnelles Wachstum von den Lebensmittelgiganten fordern. Thilo Bode klärt auf. Jeder der Kinder hat und jeder, der sich selbst nicht mit Chemiemüll versauen will, sollte dieses Buch lesen.

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Hoppla, ich habe Ihre Firma versenkt!

Liebe Leserinnen und Leser!

Das ist erfrischend. Eine ehemals sehr erfolgreiche Unternehmensberaterin im klassischen Sinn der Major Consulting Firmen plaudert aus dem Nähkästchen. Und was da zutage kommt, ist alles andere als vorteilhaft für all die Meckis, BCGs und Bergers dieser Welt. Karen Phelan war mittendrin im Gewühl um die besten Konzepte und Tools mit dem Ziel, die dicksten Fische zu angeln. Und zwar ausreichend lange, um wirklich zu wissen, worüber sie schreibt: Satte dreißig Jahre arbeitet sie nun als Managementberaterin und kommt zu Ergebnissen, die sehr an andere aktuelle Bücher wie Patrick Cowdens →“Neustart“ oder Gebhard Borcks →“Affenmärchen“ erinnern. Mir macht dieses Buch Mut, denn seine Autorin beweist, dass es möglich ist, sich auch nach vielen Jahren der Durchseuchung mit unsinnigstem Hardcoreberaterschwachsinn eine gesunde Selbstkritik zu bewahren – und die Konsequenzen zu ziehen.

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Tod eines Handlungsreisenden

Liebe Leserinnen und Leser!

64 Jahre sind vergangen seit der Erstveröffentlichung von Millers „Tod eines Handlungsreisenden“. Wir leben heute in einer reichlich anderen Zeit. Die Wirtschaft und Gesellschaft hat sich in vielerlei Hinsicht verändert. Und doch ist Millers Werk, mit dem er weltbekannt wurde, durch und durch aktuell. Die knapp zehn Euro lohnen allemal, um innezuhalten und durch die tragisch groteske Geschichte des Willy Lohmann angeregt das eigene Verhältnis zur Arbeitswelt und den Sinn und Wert von Arbeit überhaupt zu reflektieren.

Miller - Tod eines Handlungsreisenden

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