Beiträge

Glücksökonomie

Liebe Leserinnen und Leser!

Oekom hat uns wieder bereichert. Von dem Münchner Nachhaltigkeitsverlag habe ich mittlerweile ja schon einige Bücher rezensiert (→“Befreiung vom Überfluss„, „Corporation 2020„, „Small is beautiful„). Jetzt ist es wieder soweit. Nach anfänglichem Zögern – der Titel war mir irgendwie suspekt – habe ich dann doch angefangen zu lesen und war schnell angetan. Was die beiden Publizistinnen Annette Jensen und Ute Scheub geleistet haben, ist beachtlich und sollte unbedingt eine breite Leserschaft finden. Das Buch bietet nicht nur eine reiche Fülle an Fakten über die Folgen von Kapitalismus und neoliberaler Wirtschaftstheorie, sondern vor allem zahlreiche inspirierende Beispiele, wie Glücksökonomie verwirklicht und im Alltag gelebt werden kann. Das lohnt einer genaueren Betrachtung:

Jensen & Scheub 2014 - Glücksökonomie

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Tod eines Handlungsreisenden

Liebe Leserinnen und Leser!

64 Jahre sind vergangen seit der Erstveröffentlichung von Millers „Tod eines Handlungsreisenden“. Wir leben heute in einer reichlich anderen Zeit. Die Wirtschaft und Gesellschaft hat sich in vielerlei Hinsicht verändert. Und doch ist Millers Werk, mit dem er weltbekannt wurde, durch und durch aktuell. Die knapp zehn Euro lohnen allemal, um innezuhalten und durch die tragisch groteske Geschichte des Willy Lohmann angeregt das eigene Verhältnis zur Arbeitswelt und den Sinn und Wert von Arbeit überhaupt zu reflektieren.

Miller - Tod eines Handlungsreisenden

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Wie viel ist genug?

Liebe Leserinnen und Leser!

Es ist eine gute, wichtige und ebenso leicht wie schwierig zu beantwortende Frage: Wieviel ist genug? Noch vor ein paar Jahren hätte ich die (neo-)liberale und konstruktivistische Position eingenommen: Das muss jeder selbst entscheiden. Mittlerweile sehe ich das anders. Es ist längst nicht mehr damit getan, diese Frage vom Tisch zu wischen, indem man sie als eine absolut private, rein persönliche Angelegenheit betrachtet. Umgekehrt kann es natürlich nicht angehen, dass wir in einer Öko-Bescheidenheits-Diktatur landen, in der wer auch immer der Bevölkerung der Wohlstandsländer seine Meinung aufoktroyiert, dass niemand zwei SUVs á 300PS+ braucht. Also gilt es einen intelligenten Mittelweg zu finden, zwischen Zwang und falsch verstandener Freiheit. Außerdem öffnet sich bei der Frage, wieviel denn genug sei, der historische und kulturelle Zusammenhang: War es schon immer so wie heute? Ist es überall so? Was sagen andere Kulturen zu der Frage? Und wie wurde die Frage in anderen Zeiten beantwortet, ehedem, noch bevor wir uns mit dem „Turbokapitalismus“ in das Hamsterrad des höher-schneller-weiter selbst eingesperrt hatten?

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Nextopia

Liebe Leserinnen und Leser!

Wollt Ihr die kürzeste Zusammenfassung eines Buches lesen, die mir je gelungen ist? Hier ist sie:

„Vorfreude ist die schönste Freude.“ Punkt.
Nichtsdestotrotz lohnt die Lektüre der 244 Seiten, nicht nur weil sie sich so leicht und fluffig lesen, wie sich ein Marshmallow anfühlt. Sondern weil Micael Dahlén die Selbstreflexion unseres Verhaltens anregt (zumindest bei mir) und eine zentrale Strategie zur Vermarktung von Unternehmen nahelegt. Beides erscheint mir ein ausreichender Return on Investment, das Geld und die Zeit des Lesens aufzubringen.

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