Integrität als Ergebnis einer gelungenen Organisationsentwicklung

Integrität – ein spannendes Thema, das ich zu lange vernachlässigt habe. Erfreulicherweise änderte sich das mit dem Smartwork Camp 2016 in Graz, denn dort lernte ich die Autorin Sabine Varetza-Pekarz kennen. Sie hielt dort einen Vortrag über Entrepreneurship und streifte dabei auch Ihr Buch. Was ich da hörte, weckte mein Interesse. Auch wenn der Titel wissenschaftlich sperrig wirkt, was natürlich der Tatsache geschuldet ist, dass es sich um eine Masterabschlussarbeit handelt, ist der Inhalt gerade im Zusammenhang mit Unternehmensdemokratie wichtig. Also bat ich Sabine kurzerhand um ein Exemplar und machte mich alsbald ans Lesen. Was dann überraschend leichter fiel, als es der Titel erwarten lies. Soviel schon vorab.

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Rock your idea

Martin Gaedt lernte ich 2014 kennen, als ich sein Buch „Mythos Fachkräftemangel“ rezensierte. Wir trafen uns in dem Zusammenhang damals auch in Berlin und lernten uns so persönlich kennen. Vor ein paar Monaten meldete sich Martin mit seinem neuen Buch wieder bei mir. Im ersten Moment war ich skeptisch: Noch ein Buch über Kreativität? Dazu gibt es doch gefühlt genug Regalkilometer. Also ließ ich das Ganze erst mal sacken. Vor ein paar Wochen traf ich Martin dann wieder in Berlin anlässlich meines Umzugs in die Bundeshauptstadt. Das Gespräch war von Anfang an inspirierend und wir kamen in einen erstaunlichen Flow, in dem sein neues Buch auch eine Rolle spielte und wie es über viele Jahre gewachsen ist, was beim Lesen deutlich spürbar wird. Das veranlasste mich, das Buch dann doch genauer anzuschauen – und siehe da: Es hat sich gelohnt. Es gibt sogar einen klaren und deutlichen Bezug zur Unternehmensdemokratie, auch wenn Martin den an keiner Stelle explizit gemacht hat.

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Freiheit und Verantwortung für intelligente Organisationen

Was macht eigentlich lebende Systeme lebensfähig? Wie schaffen es Organismen, in einer häufig komplexen und immer wieder lebensbedrohlichen Umgebung jahrelang zu wachsen und dann viele weitere Jahre zu überleben? Einzelne Individuen leben dabei jahrzehntelang. Organisationen als lebende soziale Systeme können natürlich prinzipiell solange leben, wie es Menschen gibt. Und tatsächlich (über-)leben manche Organisationen Jahrhunderte. Gibt es da so etwas wie eine allgemeine, in allen lebenden Systemen vorhandene Funktionsweise? Dieser Frage ist der ehemalige britische Betriebswirt Stafford Beer nachgegangen und hat so das Viable System Model (VSM) entwickelt. Es konnte sich jedoch in der Breite nie durchsetzen, wurde nie richtig bekannt, da es ausgesprochen sperrig war und sich einer leichten Rezeption entzog. Vor einiger Zeit hat mein Autorenkollege vom Blog der Unternehmensdemokraten, der ehemalige deutsche Unternehmer und jetzige Berater und Coach Mark Lambertz den Versuch unternommen, das VSM neu und vor allem verständlich vorzustellen. Es ist gelungen und das Ergebnis lohnt.

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Wetten statt Planen

Es ist mittlerweile das dritte Buch meines Kollegen Gebhard Borck. Auf „Affenmärchen. Arbeit frei von Lack und Leder„, dem Debut mit einem Managementsachbuch folgte der erste Ratgeber „Dein Preis“ über wertbasierte Verpreisung als Alternative zur herkömmlichen Herangehensweise von Tagessätzen. Aktuell folgte nun sein drittes Buch, angesiedelt irgendwo zwischen Sachbuch und Ratgeber. Es ist eine logisch anmutende Konsequenz aus Affenmärchen, denn schon dort schrieb Gebhard: “Gibt man uns Menschen einen Plan und koppelt daran unsere Existenz und unser Einkommen, dann nutzen wir unsere Intelligenz, sobald wir den Plan akzeptiert haben, um die Vorgaben zu erreichen.” (Borck 2011, S. 82) Das heißt allerdings keineswegs, dass es besonders klug, effektiv oder effizient wäre, auf die traditionelle Weise zu planen. Wohl eher das Gegenteil. Eine interessante Option zum Planungsdesaster liegt vielleicht in einem fundamentalen Wandel hin zu vernünftigem Wetten. Wer jetzt innerlich zusammenzuckt oder den Kopf schüttelt, sollte gerade weiterlesen. Lernen und Fortschritt rühren nicht daher, sich in einer mentalen Komfortzone einzurichten…

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Die Irrtümer der Komplexität

Ich lernte die Autorin dieses Buches, Stephanie Borgert, auf dem Management-Innovation Camp Ende Januar 2016 kennen. Wir hielten beide einen kurzen Impulsvortrag und hatten so das Vergnügen, den/die andere(n) im je eigenen Element zu erleben. Stephanies Vortrag über Komplexität hat mir sehr gut gefallen, durchgehend souverän, kompetent und mit großer Ernsthaftigkeit ohne aufmerksamkeitsheischende Humoreinlagen. Irgendwann hatte ich dann ihr aktuelles Buch vorliegen, dass zweifelsfrei einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung alternativer Formen der Unternehmensführung und -gestaltung liefert. Ein Beitrag, der in hohem Maße zum Mantel-Konzept der Unternehmensdemokratie passt.

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